Schulstrukturen

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht offensichtlich ist, ist der regelmäßige Einsatz eines Hundes in der Schule für ihn äußerst anstrengend. Schulhunde sollten deshalb nur an ausgewählten Tagen und Stunden in der Schule anwesend sein, um den Stress für sie zu reduzieren.

Da jede Schule anders strukturiert ist und jeder Hund andere Voraussetzungen mitbringt, muss jeder Lehrer diese Entscheidung individuell treffen, damit es seinem Hund gut geht und er lange Zeit effektiv die Arbeit des Pädagogen unterstützen kann. Auf jeden Fall ist es wichtig, dass ein Hund langsam und schrittweise an seine Arbeit in der Schule herangeführt wird. Das beginnt mit einem Besuch der leeren Schule und endet nach Wochen im regelmäßigen Einsatz in der Klasse.

Äußerst wichtig ist ein Ruheplatz für den Hund, auf dem er auf keinen Fall von den Schülern gestört werden darf. Dieser sollte sich möglichst in einer ruhigen Ecke des Raumes befinden, sodass der Hund an mindestens zwei Seiten abgeschirmt ist oder sich in seine Hundebox verziehen kann. Optimal ist es, wenn der Hund diesen Schonraum selbständig aufsucht; ggf. muss der Lehrer ihm eine Auszeit verordnen.

Tellington Touches haben sich als gute Möglichkeit erwiesen, den Stress in der Schule zwischendurch zu reduzieren. Bei den bisher aufgeführten Schulen mit Schulhund zeigt sich, dass es sich vorrangig um Grund- und Förderschulen handelt, bei denen Lehrer über mehrere Stunden regelmäßig in einer Klasse bzw. Gruppe unterrichten, so dass kein stündlicher Klassen- bzw. Raumwechsel stattfindet.

Die Befragung der aufgeführten Schulhundbesitzer hat bisher ergeben, dass es einige Punkte gibt, die auf fast alle Schulhunde zutrifft:

  • Die Schulhunde agieren mit ihren Besitzern überwiegend in einer Klasse bzw. Gruppe.
  • Sie halten sich überwiegend in einem Klassenraum auf.
  • Sie kommen überwiegend nicht mit in die Turnhalle (vibrierender Hallenboden).
  • Sie kommen nicht mit in die Küche (Hygiene).
  • Sie agieren frei und gelenkt in der Klasse.
  • Einige dürfen von den Schülern nicht gefüttert werden (feste Regel!).
  • Sie dürfen bei gelenkten Interaktionen von Schülern mit Leckerlis belohnt werden.
  • Fast alle bewegen sich unter Aufsicht frei in der Schule und auf dem Schulgelände.