Grundsätzlich gilt: Je größer ein Aquarium, desto einfacher ist es zu handhaben. In einem großen Aquarium lässt sich die Wasserqualität leichter stabil halten, und je mehr Raum die Zierfische haben, umso besser können sich die meisten Arten entwickeln. Eine Ausnahme gilt für winzige Fische, die besser in den Nano-Aquarien aufgehoben werden. In großen Becken würden sie sich verlieren. Außerdem können sie dort kontrolliert und gezielt gefüttert werden.

Technik

Beleuchtung, Zeitschaltuhr

Ohne Technik kommt ein Aquarium nicht aus. Eine wichtige Rolle spielt die Beleuchtung. Licht ermöglicht erst das Wachstum der Pflanzen. Auch der natürliche Lebensrhythmus der Fische wird durch das Licht bestimmt. Zehn bis zwölf  Stunden täglich - dies entspricht der durchschnittlichen Sonneneinstrahlung eines tropischen Tages - sollte ein Aquarium beleuchtet werden. Eine Zeitschaltuhr garantiert Regelmäßigkeit und gleich bleibende Dauer der Beleuchtung; beides ist für Pflanzen und Tiere unerlässlich. Die geeigneten Leuchtmittel geben dem Aquarium zusätzliche Attraktivität. Eine gute Aquarienleuchte leuchtet das Becken komplett aus, wobei bei der Einrichtung und Bepflanzung darauf geachtet werden sollte, dass es auch Schattenbereiche als Rückzugsmöglichkeiten entstehen.

Heizung

Die meisten tropischen Fisch- und Pflanzenarten benötigen Wärme. Deshalb muss das Warmwasser-Aquarium auch mit einer Heizung ausgestattet sein. Am besten eignet sich ein Regelheizer, der die Temperatur konstant hält. Denn die tropischen Gewässer, aus denen die meisten Zierfischarten stammen, unterliegen geringeren jährlichen Temperaturschwankungen als die Gewässer kühlerer Zonen.

Filter

Klares Wasser erfreut nicht nur das Auge des Beobachters, viel wichtiger ist die Wasserqualität für die Zierfische. Ein Filter dient dazu, das Wasser mechanisch von schwebenden Trübteilchen und biologisch von Schadstoffen, die aus den Exkrementen der Fische entstehen, zu reinigen. Die Auswahl an Filtern im Fachhandel ist groß. Am besten lässt man sich dort beraten.  

Einrichtungstipps  

Der optimale Standort für Ihr Aquarium ist eine feste, stabile Unterlage. Auf keinen Fall darf es in der Sonne stehen. Fische und Pflanzen kommen übrigens in der dunkelsten Ecke eines Zimmers am besten zur Geltung.

Aquarien gibt es im Fachhandel in verschiedenen Größen und Formen. Für Einsteiger empfiehlt sich ein größeres Becken. 80 bis 100 Liter sollte es mindestens fassen. Ist das Aquarium aufgestellt, können Sie mit der Einrichtung beginnen.

Als erstes wird die Technik installiert, aber noch nicht in Betrieb genommen. Dann werden größere Einrichtungsgegenstände (Wurzeln, Steine) vorsichtig auf den Aquarienboden (evtl. mit Styroporunterlage) gestellt. Schließlich wird der Bodengrund eingefüllt: Am besten eignen sich ausgewaschener, nicht zu heller Sand und feiner Aquarienkies, eventuell mit einer unteren Schicht Bodengrunddünger für die Wasserpflanzen.

Um den Bodengrund nicht aufzuwühlen, etwa ein Viertel des Wassers über eine in das Becken gestellte Tassen oder einen Teller einlaufen lassen. Jetzt dürfen Sie Pflanzen und weiteres Dekorationsmaterial einsetzen. Diese sollten zu den Fischen passen. Alles, was man benötigt, inklusive fachgerechter Beratung, gibt es im Fachhandel. Pflanzen, Steine und Holz nicht aus der Natur entnehmen, damit keine Krankheiten eingeschleppt werden.

Am Ende der Inbetriebnahme füllt man das Aquarium ganz mit Wasser auf, und nimmt erst dann die Technik in Betrieb. Ein Höhepunkt für den Aquarianer ist das Einsetzen der Zierfische.

WICHTIG: Dies darf erst nach frühestens zwei Wochen geschehen, weil sonst die biologische Funktionsfähigkeit der Filterung noch nicht gewährleistet ist. Überprüften Sie daher die wichtigsten Wasserwerte (es darf kein Nitrit messbar sein), bevor Sie Fische einsetzen. Beschränken Sie sich im 80-100 Liter Becken auf maximal drei bis vier Arten.

Je mehr Platz ihnen zur Verfügung steht, umso besser können sie sich entwickeln und umso stressfreier leben sie. Wählen Sie zunächst Zierfische, deren Ansprüche an Wasserqualität, Ernährung und Pflege nicht zu hoch sind. Auch unter den für Anfänger geeigneten Fischen gibt es interessante Tiere.