Wellensittiche, die beim Essen auf der Schulter des Sohnes sitzen oder Kanarien, die während des Freiflugs Federn und Kot fallen lassen – das sind mehr oder weniger angenehme Vorstellungen für Eltern, die überlegen, ein Heimtier anzuschaffen.

„Grundsätzlich sind Tiere gut für Kinder – auch aus hygienischer Sicht. Denn für eine gesunde Entwicklung der kindlichen Abwehr ist es gut, einen tierischen Trainingspartner zu haben“, so Dr. Andreas Schwarzkopf, Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie und Sachverständiger für Krankenhaushygiene aus Bad Bocklet.

Damit Kinder ohne ständige Bedenken der Eltern mit ihren Tieren kuscheln und spielen können, gilt es nur, ein paar Regeln zu beachten.

„Als wichtigste Hygienemaßnahmen empfehle ich das Händewaschen nach dem Tierkontakt, vor allem vor dem Essen, sowie die Gesundheitsvorsorge für das Tier “, so Schwarzkopf weiter.

Als wichtigste Vorbeugemaßnahme sollte die regelmäßige Reinigung des Vogelheims selbstverständlich sein. Hierzu ein paar praktische Tipps:

  • Futter- und Wassernäpfe sollten sich immer in einem hygienischen Zustand befinden. Am besten reinigt man sie mit heißem Wasser. Halten Sie die Sandschublade immer sauber und bürsten Sie verschmutzte Sitzstangen ab. Zweimal wöchentlich sollte der Vogelsand gewechselt werden.
  • Einmal im Monat sollte das gesamte Vogelheim gründlich gereinigt, Sitzstangen und Zweige nach der Reinigung mit Milbenspray eingesprüht,  Spielzeug und Badehäuschen des Öfteren mit heißem Wasser ausgespült werden.
  • Kein Putz- oder Reinigungsmittel verwenden.  
  • Für ihre Gefiederpflege sorgen Ziervögel selbst. Gönnen Sie ihnen ruhig des Öfteren ein Badevergnügen. Es gibt Vögel, die gerne ein Badehäuschen benutzen, andere ziehen eine Dusche (z.B. mit der Blumenspritze) vor. Einige Vögel baden am liebsten in feuchten Salatblättern.